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  • AutorenbildSusanne König

Zum Leben erweckt, Altstadtbelebung einmal anders

Am vergangenen Samstag, den 7.3. fand unter dem Motto ´Wenn nicht jetzt, wann dann?` im alten Abenberger ´Kuhnke-Haus` am Marktplatz 19 eine besondere Kunst- und Kulturveranstaltung statt.


Die Besonderheiten dabei: Erstens, es war für die Besucher die letzte Gelegenheit das ehemalige Schreibwarengeschäft noch einmal vor dem Abriß von Innen zu sehen. Zweitens, es war eine Kunst- und Kultur-Aktion zum Anfassen und Mitmachen, zum Zuhören und selbst Ausprobieren.


Es war viel geboten:


Blumenkränze, die den Frühling einläuten, konnten mit Stil&Blüte gebunden werden, Horst Binder hielt einen Photoworkshop, Christa Kungl bot an sich in Aquarellmalerei auszuprobieren und gemeinsam mit Gerda Nachtrab konnte man sich im Kalligraphie-Schreiben üben. Die bekannten Abenberger Klöpplerinnen Helga Mayer und Inge Bayer zeigten ihre Kunst und fertigten gemeinsam mit den Besuchern Freundschaftsarmbänder an. Franz Bachmann malte ein Bild des Hauses, welches die zukünftigen Eigentümern des Neubaus geschenkt bekommen sollen. Das wandelnde Abenberger Geschichtsbuch Franz Kornbacher berichtete über die Geschichte des Hauses und die ehemalige Leiterin des im Haus ansässigen Schreibwarenladens Gerti Engel erzählte Anekdoten, die so manchem Besucher rührende Erinnerungen an einst im Laden erworbene Comichefte und dergleichen bescherten. Hans Kuhn stellte einige seiner Holzskulpturen aus, Kerstin Mahr zeigte ihre besondere Bücherkunst und Billy Wechsler las pointiert und mit viel Humor aus einem seiner Bücher. Ein Highlight war sicherlich die großflächige Wandmalerei von Helmut Binder, die anlässlich des Weltfrauentages die selige Stilla gemeinsam mit mir als Bürgermeisterkandidatin zeigte. Musikalisch verwöhnt wurden die Besucher Vormittag und Nachmittag von Georg Krämer mit Liedern zum Nachdenken, Abends wurde es dann amüsant mit Liedern von Vuglwild zum Mitsingen und Schunkeln. Dazwischen wuselten Kinder umher, zunächst bastelnd und mit Farbe im Gesicht vom Kinderschminken, später mit Pinsel in der Hand die Wände des Abrißhauses verschönernd. Die Aktion griff um sich, in der benachbarten Stilla-Apotheke wurde zur allgemeinen Stärkung Magnesiumwasser ausgeschenkt und im Nachbarhaus, dem Kunstmarkt 15, wurde mit dem Künstler KAPEJOTT gestempelt und mit Frau Sabine Reimann im übertragenen Sinne das ´Kuhnke-Haus` auf Papier gesprengt. Spontan gesellte sich noch der Künstler Andreas Heindl mit seinen Kindern dazu und sprayte in den Hauseingang ein Graffiti.


Wir, die SPD-Stadtratskandidaten und ich als Bürgermeisterkandidatin, wollten mit dieser Veranstaltung ein Zeichen setzen, dass man gemeinsam und auch ohne viel Geld eine gelungene Veranstaltung auf die Beine stellen kann, die zur Belebung der Altstadt beiträgt.


Ein herzlicher Dank und ein "Vergelt´s Gott" geht an alle Kunst- und Kulturschaffenden, die (so spontan!) bereit waren diese kurzfristig initiierte Aktion mit ihrem Beitrag zu bereichern und damit den Besuchern kreative Impulse bescherten. DANKE.


Ein weiterer Dank gilt allen Stadtratskandidaten, die diese Aktion unterstützt und tatkräftig mit angepackt haben. DANKE.


Danke auch an Familie Schlegl, die als Eigentümer des Hauses, bereit waren das Haus für diese Kunst- und Kultur-Aktion zur Verfügung zu stellen.



Eine Anmerkung noch zu dem Wandgemälde „Abenberger Powerfrauen“ von Helmut Binder. Dieses Wandgemälde ist in dem Abrißhaus während unserer Veranstaltung entstanden und zeigt die selige Stilla als Stadtpatronin mit dem Kloster sowie mich als Bürgermeisterkandidatin mit dem Rathaus. Ein Abenberger Mitbürger kam auf mich zu und sagte mir, er wüsste nicht, wie er dieses Bild interpretieren solle, er sei etwas irritiert. Das ist meines Erachtens genau das, was gute Kunst bewirken kann und auch soll. Sie soll unsere Sehgewohnheiten herausfordern, uns irritieren, uns anregen neue Blickwinkel zu wagen. Helmut Binder malte dieses Bild anlässlich des Weltfrauentages, der einen Tag nach unserer Kunst- und Kultur-Aktion gefeiert wurde. Er als Künstler sagt: „Das Bild zeigt zwei starke Abenberger Frauen. Die eine hat Abenberg geprägt, die andere wird es hoffentlich prägen.“



Ich wünsche Ihnen eine gute Woche,


Ihre Susanne König






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